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db6 delirio Eindrücke, Erfahrung, Praxis ...
in aktuelle Modelle - neue Modelle 07.06.2011 11:48von pfalzbub • 2 Beiträge
Hallo an alle
wie bei meiner Kurzvorstellung angekündigt, ein paar Eindrücke etc. zur db6 - werde das immer mal wieder ergänzen
db6 - Standard, EZ 05/2009 - Laufleistung Stand 07.06. - ca. 3.200 KM
Veränderungen zum Originalzustand: ein paar Carbonteile, brembo Hebel der R Version, Frontmaske in weiß
Probefahrt im letzten Jahr war überzeugend - hatte vorher noch 2-3 andere Motorräder in der Auswahl und die bimota war eher Zufall - nach der Probefahrt hatte ich die Alternativen gestrichen
Optik - in Live sieht die db6 um Längen besser aus als auf Bildern - einfach super
Leistung des Motors für mein Können und Anspruch sehr gut, nicht zu wenig aber vor allem auch nicht zuviel, für die Landstraße passend
der Sound beim Fahren richtig gut, das Sprotzeln und Brabbeln bei fallenden Drehzahlen - herrlich, hier und da könnte es seitens des Auspuff evtl. etwas mehr und dumpfer sein, aber das was aus Airbox hochdringt passt und ist größtenteils auch keine Lärmbelästigung bei einer Ortsdurchfahrt
Fahrwerk ist klasse, kann sein das es noch besser einzustellen wäre, kenne mich aber bei den Möglichkeiten nicht aus und habe auch keine Lust - vor allem mangels lokalem Händlernetz hier Versuch und Irrtum zu spielen und das Original danach nicht mehr hin zu bekommen
im großen und ganzen ist die db6 für mich das bisher beste Gesamtpaket - Optik, Details, Sound, Fahrverhalten etc. - SPITZE
so nun ein paar Details, eher Gemecker auf hohem Niveau, aber bei einer Maschine dieser Kategorie muss sowas erlaubt sein - denn "Ecken und Kanten" hat die db6 auch...
Sitzhaltung und vor allem Sitzpolster ist nicht tourentauglich - von der Liegstützfraktion kommend für mich aber kein größeres Problem, zumal die Ausfahrten sich in der Regel max 150 KM begrenzen, evtl. könnte man aber das Sitzpolster nach hinten nicht ansteigend fertigen, sondern gerader auslaufen lassen würde evtl. etwas bei Bewegung und Bequemlichkeit helfen
bei einigen Dingen merkt man das es sich nicht um industrielle gefertigte Großserie handelt:
Spaltmasse bei einigen Kunststoffteilen nicht passend, da wird zb der Rahmenlack direkt abgescheuert, weil das Verkleidungsteil auch Vibrationsbedingt darüber Kontakt hat - einfache Lösung die man bei Herstellung andenken könnte, an den Stellen eine Art Kunststoff-Gewebe-Klebeband darunter anbringen, dann scheuert es auch den Lack des Rahmen nicht ab
Cockpit - neben den Spaltmassen, die größtenteils einfach etwas zu eng bemessen sind - ist gegen Feuchtigkeit nicht richtig geschützt, ich habe in der Zwischenzeit eine Art Dauerfeuchtigkeit im Drehzahlmesser, nach einigen KM bei schönem Wetter beschlägt die Feuchtigkeit und merkwürdigerweise genau über dem Digital-Display-LED Bereich sodass man das was darunter angezeigt wird fast nicht mehr sehen kann
der Chokehebel ist ein Witz, labbelig, wenn man den Choke zieht bleibt dieser kaum in der Einstellung, rutscht statt dessen wieder zurück - naja Gefummel
optisch hätte man die Linien bei Sitzpolster, Rahmen (der gefräste massivere Teil) Tank, Verkleidung detailverliebter erstellen können, die Linienführung ist asymetrisch wirkt daruch einfach nicht stimmig
nach einer Ausfahrt bei ca. KM Stand 2.500 kam ich leider mit ölverschmierter Hose und Stiefel retour, da sich die Verschraubung am Ölkühler minimal gelockert hatte - ist mir während der Fahrt aber nicht aufgefallen, schaue ja nicht dauernd runter - ärgerlich - das Teil darf nur "handfest" angezogen sein - das sich das nach so kurzer Gesamtfahrleistung schon lockern kann war mir nicht bewusst bzw. mit sowas hatte ich einfach nicht gerechnet
die Auspuff-Endtöpfe sind in Sachen Lack-Verarbeitung leider minderwertig, der mattschwarte Lack blättert nun seit ca. 800 KM immer weiter ab, ich denke das war schon vorher vorhanden aber kaum zu sehen, hatte dies erst vor ca. 3 Monaten bemerkt, beginnend mit kleiner Ablösung und Rissen im oberflächlichen Lack, in der Zwischenzeit kann ich nach jeder Runde ein weiteres Stück mit dem Finger abziehen bzw. hat sich bereits während der Fahrt verabschiedet - sieht alles andere als wertig aus mit so einer ungewollten "zweifarb-Optik"
zusätzlich lassen sich die Endstücke relativ schlecht reinigen - mit einer glatten Oberfläche denke ich wäre das einfacher
im Großen und Ganzen decken sich meine Eindrücke mit den paar Tests die ich kurz vor Kauf noch gelesen hatte - wobei der Ausschlag für mich pro db6 ganz klar die Probefahrt war
bisher halten sich die paar weniger positiven Dinge im absolut vernachlässigbarem Rahmen, war im Prinzip bei der Duc und und anderen davor aber auch nicht viel anders
bisheriges Fazit: KLASSE Motorrad - Spielraum für die ein oder andere Detailverbesserung bei folgenden Produktionen - so wie die db6 jetzt dasteht ist sie für mich genau RICHTIG
Fragen oder Infos ergänze ich gerne

RE: db6 delirio Eindrücke, Erfahrung, Praxis ...
in aktuelle Modelle - neue Modelle 07.06.2011 13:16von achim • Administrator | 594 Beiträge
Hallo,
ein sehr schöner detaillierter Bericht, schön geschriebenund informativ.
Ich werde mal den Part mit den Anmerkungen zur Qualität etc. auch nach Italien weiterleiten und dann über ein eventuelles Feedback berichten.
Viele Grüße und viel Spaß weiterhin mit dem Bike.
Viele Grüße
Achim

RE: db6 delirio Eindrücke, Erfahrung, Praxis ...
in aktuelle Modelle - neue Modelle 16.06.2011 21:44von Hartwig • 8 Beiträge
Hallo Achim,
wenn Du einen guten Draht zu Bimota und einmal die Gelegenheit hast die Erfahrungen aus diesem Forum weiter zu leiten wäre das eine gute Sache.
Auch ich zähle seit diesen Tagen und meinen positiven Erfahrungen mit der DB5S zu den stolzen DB6 Besitzern. Ich kann mich den bisher dargestellten Erfahrungen nur anschließen.
Design, Klang, Fahrwerk und Motor sind wirklich eine Nummer für sich und eigentlich nicht zu toppen. Aber leider stehen viele Details nicht im Einklang mit den astronomischen Verkaufspreisen.
Ich habe das Motorrad mit 0KM erworben und von Anfang an traten folgende Mängel auf:
- Drehzahlmesser defekt ... repariert
- Tachometer und Display defekt
- Sitzbankverkleidung scheuert an Beifahrerfußrasten (ich habe diese komplett abmontiert incl. Schloß)
- Kombiinstrument beschlagen
- Kette scheuert an Kettenschutz (Karbon auf Spannung)
- Ausgleichsbehälter (Kupplung/Bremse) rostig und Lackabplatzer
- Gestänge Fußbremshebel scheuert an Fußraste
- Lack Auspuff minderwertig
- Kunststoffteile nicht passgenau (Sitzbank)
- Sämtliche elektronische Steckverbindungen sind nicht wassergeschützt
- Unrunder Motorlauf nach dem Anlassen
- Handbremshebelverstellrad ist "oxidiert"
... aber es macht irre Spaß damit zu fahren ... man muß wohl etwas verrückt sein, um sich das gefallen zu lassen ... ich bereue die beiden Bimos bis heute keine Minute!!
Viele Grüsse,
Hartwig

RE: db6 delirio Eindrücke, Erfahrung, Praxis ...
in aktuelle Modelle - neue Modelle 20.06.2011 09:43von Maeze • 23 Beiträge
So, nach den gestrigen ersten 400+ km mal meine allerersten Eindrücke. Denkt daran, dass ich das Motorrad noch einfahre, deshalb sind die Fahreindrücke noch etwas (bei 4'000 RPM ) limitiert...
Zuerst noch die speziellen Extras am Bike:
DB6R mit Evo-Motor, jedoch von Ducati umgebaut auf Trockenkupllung
R-Bremsen mit den Delirio Wave-Bremsscheiben von Braking
OZ-Felgen der DB8/Tesi 3D
Der erste Eindruck ist... perfekt...!
Die Verarbeitung ist fantastisch, abgesehen davon dass halt ein handgearbeitetes Motorrad etwas andere Spaltmasse und manchmal auch Unzulänglichkeiten aufweist, als eines vom Band oder sogar vom Roboter gebauten.
Der (Evo-)Motor startet schnell und einfach. Auch heute früh bei 13° absolut kein Problem. Der (schwarze, mit LED bespickte) Drehzahlmesser ist still und genau; kein Zucken der Nadel wie z.B. bei der F4. Der Gasgriff extrem leicht; sowieso ist die gesamte Ergonomie für mich (183cm) sensationell - bis auf den Sitz. Bestätigt nach der Probefahrt wurde natürlich dieser extrem kurze Sitz. Leider ist der neue Sattel dermassen hart und die hintere Kante befindet sich genau Mitte vom meinem Hintern, was längeres Sitzen schmerzhaft macht. Ich hoffe der Sitz wird dort noch weicher, ansonsten muss ich ihn um 2cm aufpolstern lassen, das sollte das Problem dann lösen. Dies ist für mich jedoch der einzige Makel, vielleicht noch ausserdem dass man in den Spiegeln nix sieht ausser der eigenen Jacke!
Der Motor läuft zwischen 2500 und 3500 RPM extrem unrund, ein Problem welches ich von der Monster S2R auch schon kenne, aber nicht in diesem Masse. Da ich beim Einfahren nicht über die 4000er Marke drehen darf, ist das benutzbare Drehzahlband dadurch ziemlich klein. Ein Problem vorallem innerhalb Ortschaften (50 und 60km/h Limiten). Fährt das Motorrad jedoch ausserorts, ist das Problem wie weggeblasen (irgendwie im wahrsten Sinne des Wortes ).
Von Singen nach Waldshut durch den Südschwarzwald, konnte die Delirio zeigen was sie kann. Sensationell leichtes Einlenken - mit neuen Michelin CT2 fast kippelig - und einfachstes Korrigieren in Kurven machen das Motorradfahren vor allem eines: einfach.
Die Bremsen sind über jeden Zweifel erhaben, Vorderrad quitscht aber leicht.
Das Getriebe ist typisch Ducati mit (zu) grossem Neutral-Weg vor allem zwischen 5. und 6. Gang. Da werde ich noch mit den Ganghebel-Einstellungen arbeiten müssen.
Das mit den offenen Steck- und Kabel-Verbindungen ist mir auch schon aufgefallen. Ich werde diese einfach mit schwarzem Klebband abkleben.
Die von anderen Forum-Benutzern geschilderten Unzulänglichkeiten werde ich diese Woche mal bei meiner DB6R überprüfen.
Fazit: Der Spass ist RIESIG! Der Sound fanstisch; bin ja gespannt was der schweizer TÜV dazu meint Ich kann's kaum erwarten über die schweizer Alpenpässe zu räubern und den Schwarzwald unsicher zu machen.

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